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Guter Haarersatz ist eine Kunst

Jede und jeder wünscht sich eine volle Haarpracht. Doch gewisse Hauterkrankungen oder eine Chemotherapie können einem einen Strich durch die Rechnung machen. Die Haarwerkstatt Basel nimmt sich solcher Fälle an.

Andrea Blick und Susanna Piccarreta
kommen aus der Theaterbranche und
haben dort eine spezielle Ausbildung
als Maskenbildnerinnen absolviert.

Gründe für Haarausfall gibt es viele. Und oft kann man auch etwas dagegen tun: Eine ausgewogene Ernährung, Vitamine, Mineralstoffe, eine behutsame Pflege, spezielle Shampoos, medizinische Tinkturen oder manchmal auch Hormone können dazu beitragen, dass die Haare wieder besser nachwachsen und weniger schnell ausfallen. Bei krankheitsbedingtem Haarausfall oder bei Haarausfall, der durch bestimmte Therapien ausgelöst wird, helfen diese Methoden leider nicht. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen.

Ursache Hauterkrankungen

Kreisrunder Haarausfall ist die häufigste Erkrankung, die mit Haarausfall einhergeht. Er verläuft oft schubweise. Die runden, kahlen Stellen entstehen wahrscheinlich durch eine Fehlreaktion des körpereigenen Immunsystems, das die Haarwurzeln angreift. Die betroffenen Stellen schmerzen nicht und zeigen auch keine Hautveränderungen wie Schuppung oder Entzündung. Auch die Schuppenflechte, die sich manchmal über das Gesicht und die Kopfhaut ausbreitet, führt oft zu Haarverlust. Sie kann als chronische Erkrankung in Form einer Neurodermitis oder als Begleiterkrankung auftreten. Eine weitere Hauterkrankung, die Haarausfall auslösen kann, ist der Kopfhautpilz mit starker Schorfbildung und auch eine Lupus-Erkrankung kann sich auf diese Weise bemerkbar machen.

Folge von Chemotherapie

Viele der Medikamente, die bei einer Krebstherapie eingesetzt werden, haben ein klares Ziel: Sie sollen diejenigen Zellen im Körper angreifen, die schnell wachsen. Das sind die Krebszellen, die schnell und unkontrolliert wachsen – aber auch die Haarwurzelzellen. Denn damit das Haar wachsen kann, muss es ständig und vergleichsweise schnell mit neuen Zellen versorgt werden. Durch die Zerstörung der Haarwurzelzellen kommt es oft zum totalen Haarverlust, allerdings nur vorübergehend, solange die Therapie andauert. Werden die Medikamente abgesetzt, wächst das Haar wieder nach.

Die Haarwerkstatt Basel

Am Rheinknie betreiben zwei Frauen eine «Perückenmacherei». Das Besondere: Andrea Blick und Susanna Piccarreta kommen aus der Theaterbranche und haben dort eine spezielle Ausbildung als Maskenbildnerinnen absolviert. Dazu gehört auch das Herstellen von Perücken – eine Fertigkeit, die man sonst nirgendwo auf diese Weise von Grund auf erlernen kann. Beide bringen grosse Erfahrung mit und haben einen geschulten Blick für Ästhetik. In ihren Räumen an der Holbeinstrasse empfangen sie Kundinnen und Kunden aus der näheren und weiteren Umgebung. Die Intimität der kleinen Haarwerkstatt, die beiden liebevoll eingerichteten Beratungszimmer und die freundliche Atmosphäre machen es den Kundinnen und Kunden leicht, sich wohlzufühlen. Sie wissen: Hier bin ich bestens aufgehoben, hier werde ich ernst genommen und mit viel Empathie und Fachwissen betreut.

Nicht nur ganze Perücken

Susanna Piccarreta und Andrea Blick machen immer wieder die Erfahrung, dass viele Menschen, vor allem diejenigen, die ihre Haare nicht vollständig durch eine Chemotherapie verlieren, nicht wissen, dass Haarverlust sehr gut kaschiert werden kann. Es muss nicht immer gleich eine ganze Perücke sein: Auch kahle oder schüttere Stellen – egal, wo sie sich befinden – können durch speziell angefertigte Haarteile perfekt unsichtbar gemacht werden. Das ist zum Beispiel der Fall bei kreisrundem Haarausfall oder bei diffusem, hormonell bedingtem Haarausfall, wie er vor allem bei Frauen gar nicht so selten vorkommt. Die Haarteile werden in diesem Fall entweder mit den vorhandenen Haaren permanent verknüpft oder mit Klipsen befestigt und decken die Problemstellen gut ab.

Qual der Wahl

Gerade wenn nur Haarteile ersetzt werden, kommt es sehr darauf an, dass die Haarfarbe und die Haarstruktur mit dem Aussehen der natürlichen Haare übereinstimmen. Am schwierigsten sei dies bei grauen Haaren, berichten die beiden Perückenmacherinnen. Aber auch hier gibt es immer Lösungen. Aus der grossen Auswahl an Haaren – natürlichen von Spenderinnen oder synthetischen – findet sich immer etwas Passendes. Generell seien Kunsthaare preiswerter und auch leichter in der Pflege, doch manche Kundinnen und Kunden legten viel Wert auf natürliche Haare. Welche Variante man wähle, sei letztendlich eine sehr persönliche Entscheidung. Neben Haarersatz gibt es noch ganz andere Optionen, den Kopf zu bedecken: In der Haarwerkstatt Basel kann man auch viele verschiedene Kopfbedeckungen erwerben wie zum Beispiel Wickelturbane, Jersey-Beanies und Strickware für das ganze Jahr. Diese werden in Basel produziert und von den beiden Perückenmacherinnen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Designerinnen konzipiert. Sie decken besonders die kritischen Stellen hinter dem Ohr und im Nacken zuverlässig ab.

Kostenübernahme durch die AHV/IV

Da die Haare bei Krebspatientinnen und -patienten nach der Therapie wieder nachwachsen, ist für sie der Haarersatz im Allgemeinen eine temporäre Angelegenheit. Bei anderen Ursachen für Haarausfall kann es sein, dass die Haare nicht wieder nachwachsen. Dann braucht es dauerhaften Haarersatz, und das kann ins Geld gehen. In der Haarwerkstatt Basel erhalten deshalb alle Personen, die aus medizinischen Gründen von Haarausfall betroffen sind, Unterstützung beim Abrechnungsvorgang mit der AHV/IV und Hilfe beim Antrag auf eine Kostengutsprache. ‹