Hirnschlag
Immer ein Notfall!
SPONSORED BY SCHWEIZERISCHE HERZSTIFTUNG
Wenn die Durchblutung in Teilen des Gehirns plötzlich unterbrochen wird, können die Hirnzellen nicht länger mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Sie sterben ab, was bleibende Schädigungen zur Folge hat. Welche Beeinträchtigungen auftreten, hängt vom betroffenen Hirnareal ab. Die Schwere der Folgeschäden korreliert hingegen mit der Dauer der unterbrochenen Blutzufuhr. Deshalb gilt «Time is brain»: Ein schnelles Erkennen der Symptome sowie ein beherztes und korrektes Eingreifen tragen dazu bei, Langzeitfolgen zu verhindern oder zu minimieren.
So kommt es zum Hirnschlag
In der Schweiz erleiden jährlich etwa 16 000 Menschen einen Hirnschlag. Das macht dieses Ereignis zur dritthäufigsten Todesursache in unserer Bevölkerung. Rund ein Viertel der Betroffenen sind jünger als 65 Jahre.
Die meisten Hirnschläge beziehungsweise Schlaganfälle lassen sich auf zwei Ursachen zurückführen: Beim ischämischen Infarkt wird ein Blutgefäss im Gehirn durch ein Blutgerinnsel, einen sogenannten Thrombus, verstopft. Das Gerinnsel kann in einem Hirngefäss oder an einer anderen Stelle im Körper entstehen, sich dort lösen und ins Gehirn geschwemmt werden. Etwa 85 Prozent der Schlaganfälle entstehen auf diese Weise. Nur 15 Prozent der Hirnschläge entstehen durch ein geplatztes Blutgefäss im Gehirn, also durch eine Hirnblutung. Dadurch kommt es zu lokalen Schädigungen des umliegenden Gewebes.
Anzeichen eines Hirnschlags
Wenn eines oder gleich mehrere der folgenden Symptome beobachtet werden, handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um einen Hirnschlag:
- Meist einseitige, plötzliche Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Schwäche, zum Beispiel im Gesicht, Arm oder Bein.
- Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen.
- Plötzliche, oft nur einseitige Sehstörungen wie Blindheit oder Doppelbilder.
- Starker Schwindel, oft verbunden mit Gehunfähigkeit.
- Plötzlicher und ungewöhnlicher, heftiger Kopfschmerz.
Diese Zeichen sind Alarmzeichen. Die betroffene Person sollte nicht zum Hausarzt, sondern so schnell wie möglich direkt in ein Spital mit einer Stroke Unit, die auf die Behandlung von Schlaganfällen spezialisiert ist, eingewiesen werden. Hierbei zählt jede Minute, denn das Überleben und die weitere Prognose hängen von der Zeit ab, die bis zur Behandlung vergeht. Die Notrufnummer lautet 114!
Harmloses «Schlegli»?
Streifung oder Schlegli: Oft werden diese vorübergehenden Durchblutungsstörungen im Gehirn, die in der Fachsprache als TIA (Transitorische Ischämische Attacke) bezeichnet werden, verharmlost. Sie weisen die gleichen Symptome wie ein Hirnschlag auf, die Beschwerden sind aber nur von kurzer Dauer. Als Warnsignal für einen bevorstehenden Schlaganfall sollten sie unbedingt notfallmässig medizinisch abgeklärt werden. Denn die Gefahr, dass in den darauffolgenden Tagen ein «richtiger» Schlaganfall folgt, ist sehr gross.
Vorbeugen ist möglich!
Um einem Hirnschlag vorzubeugen, spielt ein gesunder Lebensstil eine wichtige Rolle. Ausreichend Bewegung, eine vernünftige Ernährungsweise im Stil der Mittelmeerküche und die Reduzierung von Stress gehören ebenso dazu wie der Verzicht aufs Rauchen, ein massvoller Alkoholkonsum oder die Vermeidung von Übergewicht. Der Blutdruck sowie die Cholesterin- und Blutzuckerwerte sollten regelmässig in der Apotheke oder beim Arzt überprüft werden. Sind diese Werte zu hoch, besteht ein erhöhtes Risiko für einen Hirnschlag. Eine effektive Behandlung, um die Werte auf ein normales Mass zu reduzieren, ist dann sehr wichtig.
Weitere Informationen zur Herzgesundheit allgemein sowie zum Thema Hirnschlag im Speziellen finden Sie unter www.swissheart.ch.
Arteriosklerose als erheblicher Risikofaktor

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