Passionsblume
Die Blüten der Passionsblume sind von atemberaubender Schönheit.
Autor: Redaktion
Die Blüten der Passionsblume sind von atemberaubender Schönheit. In der Medizin wird das Kraut der Pflanze wegen seiner entspannenden, beruhigenden und angstlösenden Wirkung verwendet.
Die Passionsblumengewächse (Passifloraceae) sind fast alle in Süd-, Mittel- oder Nordamerika heimisch. Als Zierpflanzen werden sie ihrer spektakulären Blüten wegen weltweit kultiviert, wobei die meisten Arten Kälte und Frost nicht vertragen. Am häufigsten findet man bei uns die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea L.) in Gärten oder als Kübel- und Zimmerpflanzen, gelegentlich auch die Winterharte Passionsblume (Passiflora incarnata).
Für die christlichen Einwanderer in Amerika symbolisierten damals die zehn Blütenblätter die Apostel (ohne Judas und Petrus), die fadenartige Umrandung der Blütenmitte die Dornenkrone Christi, die fünf Staubblätter seine Wunden und die drei Narben die Nägel des Kreuzes. Von der Passion – dem Leidensweg – Christi leitet sich der Name der Pflanze ab. Die Blüte hält nur einen Tag und verströmt einen angenehmen Duft.
Die «Leidensblume» ist eine immergrüne Kletterpflanze, die bis zu fünf Meter hoch werden kann. Ihre Blätter sind dreilappig und bis zu 15 Zentimeter lang. Nach der Blüte im Sommer bildet die Pflanze gelbliche, hühnereigrosse Früchte, die von den Ureinwohnern Nordamerikas als Nahrungsmittel und zur Herstellung von Saft oder Sirup verwendet wurden.
Arzneipflanze des Jahres 2011
Die medizinisch genutzte Art Passiflora incarnata wurde von Wissenschaftlern der Universität Würzburg zur «Arzneipflanze des Jahres 2011» gekürt. «Bereits im 17. Jahrhundert beobachteten Mönche und Ärzte, die mit den spanischen Eroberern nach Amerika kamen, wie die Indianer die Pflanze nutzten», so die Würzburger Wissenschaftler. «Heute werden Extrakte aus der Passionsblume (Passiflora incarnata) bei nervöser Unruhe, leichten Einschlafstörungen und nervös bedingten Magen-Darm-Beschwerden angewendet. Um den beruhigenden Effekt zu verstärken, wird das Extrakt oft in Kombination mit anderen pflanzlichen Mitteln verabreicht, etwa Baldrian.» Die Passionsblume wird auch mit Hopfen, Johanniskraut, Lavendel, Melisse und Pestwurz kombiniert.
Quellen
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