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Neurodermitis im Kindesalter – Auf die Pflege kommt es an 

Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine Hautkrankheit, die bis zu 20% der Kinder in der Schweiz betrifft. Die juckenden Hautrötungen beeinträchtigen die Lebensqualität der Kinder stark.

Ursachen von Neurodermitis bei Kindern

Die genauen Gründe für die Zunahme der Erkrankung sind vielschichtig und noch nicht vollständig erforscht. Mögliche Gründe für die Verbreitung sind: 

  • Hygiene: Statt in Schlamm und Dreck spielen Kinder in sauberen Wohnungen, in denen Putzmittel grosszügig eingesetzt werden, um die als bedrohlich empfundenen «Keime» abzutöten. 
  • Genetik: Kinder von Eltern mit allergischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko, an Neurodermitis zu erkranken. 
  • Defizit des Proteins Filaggrin: Das Protein ist wichtig für die Hautbarriere. Ein Mangel kann zu trockener Haut und damit zu Erkrankungen führen. 

Auslöser der Neurodermitis 

  • Eine Veränderung der Hautflora kann zu einer Verminderung der mikrobiellen Vielfalt der Haut führen, was wiederum Krankheitsschübe begünstigen kann. Häufige Ursachen für veränderte Hautreaktionen sind: 
  • Häufiges Duschen  
  • Reizstoffe der Seife oder Haushaltsreiniger 
  • Hausstaub  
  • Pollen  
  • Tierhaare  
  • psychischer Stress  
  • Textil- oder Wollfasern  
  • Zitronen- oder Orangensaft  
  • …  

Prävention der Neurodermitis im Kindesalter 

Unabhängig davon, ob Symptome vorhanden sind oder nicht, ist eine konsequente Hautpflege mit jahreszeitlich angepassten Hautschutzpräparaten die Basis der Neurodermitis-Prävention. 

Die Pflege mit Hautschutzpräparaten ist jahreszeitlich bedingt:  

  • Im Winter bei kalter und trockener Luft werden eher fetthaltige Produkte verwendet 
  • Im Sommer bei warmer und feuchter Luft sind Hautschutzmittel mit höherem Feuchthaltevermögen erforderlich 

Wie wird Neurodermitis bei Kindern behandelt? 

  • Leichte bis mittelschwere Ekzeme werden mit Kortikosteroiden oder antiseptischen Mitteln behandelt, auch die Behandlung mit UV-Strahlen ist möglich 
  • Schwere Neurodermitis erfordert intensivere Therapien mit starken Medikamenten im Krankenhaus 

Handlungsempfehlungen zum Neurodermitis-Schutz  

  • Wählen Sie milde Pflegeprodukte für die Kinderhaut 
  • Tupfen Sie die Haut ihres Kindes nach dem Duschen sanft ab 
  • Lassen Sie ihr Kind ausser Haus spielen, wo es mit Schmutz und Dreck in Berührung kommt 
  • Halten Sie die Fingernägel ihres Kindes kurz, um Verletzungen durch Kratzen zu verhindern 
  • Lüften Sie regelmässig, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren 
  • Verwenden Sie anstelle von Weichspülern Essig 
  • Achten Sie auf lockere, mehrschichtige Kleidung 

Fazit

Sorgfältige Pflege und eine angemessene Behandlung sind entscheidend für den Umgang mit Neurodermitis im Kindesalter. Ein umfassendes Verständnis der Ursachen und Symptome bildet die Grundlage für wirksame Präventions- und Behandlungsstrategien. Individuelle Lösungen und regelmässige Pflege können helfen, die Erkrankung in den Griff zu bekommen und die Lebensqualität der betroffenen Kinder zu verbessern.