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Winterhautpflege – Tipps zur saisonalen Herausforderung

Temperaturen um den Gefrierpunkt. Regen und Schnee. Drinnen die trockene Luft der Heizung. Für unsere Haut bedeuten die nasskalten Tage eine grosse Herausforderung.

Bei Kälte wird die Haut weniger stark durchblutet. Dies führt zu einem Rückgang der Produktion der natürlich schützenden Fettschicht. Niedrige Temperaturen haben auch einen Einfluss auf die Hornschicht der Haut, die als Folge davon Feuchtigkeit verliert. Die trockene Haut macht sich im Gesicht durch tiefere Fältchen und Schuppenbildung bemerkbar. Juckreiz an den Armen, Beinen, Händen und Füssen sind weitere mögliche Symptome.

Bakterien, Viren und Pilze dringen in die trockene Haut ein

Ist die Haut zu trocken, können Bakterien, Viren und Pilze leichter in die Haut eindringen und zu Entzündungen führen. Ebenfalls besteht die Gefahr, dass potenziell allergene Sub-stanzen wie Konservierungsmittel oder Duftstoffe von Pflegeprodukten bei trockener Haut leichter eindringen und je nach Veranlagung ein sogenanntes allergisches Kontaktekzem auslösen. Grundsätzlich sind vor allem die vor Kälte ungeschützten Körperstellen von Symptomen betroffen. Trockene Haut kann zum Beispiel durch eine Mangelernährung, durch die Einnahme bestimmter Medikamente, durch Stress oder seelische Belastungen begünstigt werden.

Vorsicht vor UV-Strahlen!

Neben Nässe und Kälte stellen die UV-Strahlen der Sonne für die Haut eine Belastung dar. Dies gilt insbesondere für Wintersportler. Weil in den Bergen die Sonnenstrahlen weniger stark gefiltert werden, ist die UV-Belastung höher als im Flachland. Pro tausend Höhenmeter steigt die UV-Intensität ungefähr um zehn bis fünfzehn Prozent. Ausserdem erhöht sich die Dosis an UV-Strahlung durch den Schnee, der 50 bis 80 Prozent der Strahlen reflektieren kann. Ohne einen ausreichenden Sonnenschutz entsteht schnell ein Sonnenbrand. Mehrfache Sonnenbrände können zu irreparablen Folgen wie Bindegewebsschäden, DNA-Schäden und lichtbedingter Hautalterung sowie zu einem wachsenden Risiko für Hautkrebs führen.

Je fetthaltiger eine Creme ist,
desto besser schützt sie vor Kälte

Rückfettende und regenerierende Cremes verwenden

Rückfettende Cremes versorgen die Haut im Winter dauerhaft mit genug Fettstoffen. Dadurch wird die Hautbarriere, die durch die Kälte gestört worden ist, wiederhergestellt und kann wertvolle Feuchtigkeit zurückhalten. Idealerweise sollten die Cremes keine Parfümstoffe und auch im Winter einen Lichtschutzfaktor enthalten. Auch Hände und Nägel sollten eingecremt werden, denn bei Kälte entstehen feine Risse, was die Anfälligkeit für Entzündungen erhöht. Trockene und rissige Lippen freuen sich über einen fetthaltigen Pflegestift mit Sonnen- und Kälteblockern. Weil die Haut abends besonders aufnahmefähig ist, sollte die Haut vor dem Schlafen mit einer regenerierenden Hautcreme verwöhnt werden.

Viel trinken und ausgewogen essen

Eine einfache Möglichkeit, die Haut zu stärken, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von etwa zwei Litern pro Tag. Gleichermassen eine wichtige Rolle beim Hautschutz spielen die Spurenelemente Zink, Biotin, Selen, Vitamin C und Vitamin B2 sowie Omega-3-Fettsäuren. Als Quelle für diese Nährstoffe dient eine ausgewogene Ernährung aus Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide, Fisch und Fleisch. Des Weiteren können speziell für die Haut konzipierte Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, um die Widerstandskraft der Haut von innen zu stärken.

Durch Bewegung und Sauna die Durchblutung anregen

Wer sich viel bewegt, tut darüber hinaus der Haut etwas Gutes, weil die Durchblutung angeregt wird. Eine gute Durchblutung beugt trockener Haut vor. Ein Saunagang wirkt ebenfalls durchblutungsfördernd. Zusätzlich aktiviert er den Stoffwechsel der Haut und transportiert Schlacken ab. Der Hitzereiz unterstützt die Schutzfunktion der Haut; dies verhindert ein Austrocknen. Um den Saunaeffekt zu ergänzen, lohnt es sich, die Haut nach dem Saunieren mit Cremes oder Ölen zu verwöhnen. Nicht empfohlen werden indes lange Badeorgien und zu heisses Wasser, denn hierbei wird die Haut zu stark entfettet und ihr werden die hauteigenen Feuchthaltefaktoren entzogen. Nach dem Baden oder Duschen freut sich die Haut über eine reichhaltige Pflege mit einem Körperbalsam oder -öl – zum Beispiel mit Naturölen aus Mandeln oder Jojoba.

Kinderhaut vor Kälte schützen

Im Gegensatz zu Erwachsenen verfügen Kinder aufgrund ihrer noch sehr zarten Hautstruktur über weniger Schutzfunktionen gegen Kälte, Schadstoffe und Krankheitserreger. Ihre Haut und ihre Lippen trocknen daher noch schneller aus als bei Erwachsenen. Deshalb werden fetthaltige Pflegeprodukte für eine regelmässige Lippenpflege empfohlen. Die empfindliche Haut des Kindes sollte mit stark fetthaltigen Cremes geschützt werden. Je fettreicher eine Creme ist, desto besser schützt sie vor Kälte. Cremes auf Basis pflanzlicher Öle eignen sich besonders gut für die Pflege zarter Babyhaut. Sie dringen in die tieferen Hautschichten, wirken rückfettend und schützen somit effektiv und nachhaltig vor Austrocknung.