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Herbst-Aktivitäten: Ab ins Freie

Der Herbst ist eine ideale Jahreszeit, um sich draussen zu bewegen. Beim Sammeln von Früchten, dem Aufspüren von Schätzen und vielem mehr können selbst Bewegungsmuffel spielerisch auf 10 000 Schritte kommen.

War Ihnen der Sommer zu heiss, um draussen regelmässig zu joggen oder Velo zu fahren? Oder auch nur länger spazieren zu ge-hen? Dann tauchen Sie ein in die Farbenwelt des Herbsts und sein mildes Klima. Zudem hält diese Jahreszeit vieles zum Sammeln und Entdecken bereit.

Herbstschätze sammeln

Herbstzeit ist Erntezeit. Es werden nicht nur viele bekannte Getreide reif, sondern auch Früchte wie Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kakis und Weintrauben. In Wäldern und an ihren Rändern lassen sich jetzt ebenfalls köstliche Schätze sammeln, wie beispielsweise:

  • Holunderbeeren: Die kleinen Steinfrüchte des Schwarzen Holunders sind sehr gesund und lassen sich zu Saft, Kompott oder Konfitüre verarbeiten. Wichtig: Kochen Sie die Beeren, um das schwach abführend wirkende Glykosid Sambunigrin zu inaktivieren.
  • Hagebutten: Die roten Sammelnussfrüchte verschiedener Rosenarten, vor allem der Hundsrose, sind reich an Vitaminen (C, A, B1, B2). Beliebt sind Hagebutten-Mus und -Konfitüre.
  • Buchennüsschen (Bucheckern): Rösten der kleinen, nahrhaften Nüsse der Rotbuche verbessert das
    Aroma; zudem werden leicht giftige Stoffe abgebaut.
  • Edelkastanien (Esskastanien): Die Nussfrüchte (Marroni) der zu den Buchengewächsen gehörenden Bäume enthalten nur wenig Fett, dafür grössere Mengen an Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Vitaminen. Frische Früchte können geröstet oder gekocht als Beilage verzehrt werden. Die leicht verderblichen Früchte werden mit verschiedenen Methoden haltbar gemacht oder weiterverarbeitet.
  • Schlehen: Die Früchte des Schwarz- oder Schlehdorns sind kleine Wildpflaumen. Sie werden nach dem ersten Frost geerntet, da durch die Kälte ein Teil der bitteren Gerbstoffe abgebaut wird. Schlehen eignen sich für Fruchtsäfte und Konfitüren.
  • Pilze: Der Herbst gilt als Hauptsaison fürs Pilzsammeln. Lassen Sie es sich von jemandem zeigen, der darin bewandert ist. Wenn Sie nicht sicher sind, ob ein Pilz essbar ist, zeigen Sie ihn einer Pilzkontrolle.
  • Rosskastanien: Mit ihren Früchten lassen sich die tollsten Figuren herstellen, die nicht nur Kinder begeistern. Auch mit anderen herbstlichen Materialien wie bunten Blättern oder Tannenzapfen können kreative Bastelprojekte umgesetzt werden.

Herbstwanderungen, Wald- und Stadtspaziergänge

Für solche, die weder sammeln noch basteln mögen, bieten Herbstwanderungen die Gelegenheit, unbekannte Gebiete der Schweiz zu entdecken, dabei zu entspannen und Stress abzubauen. Es gibt zahlreiche kinderfreundliche Wanderwege, die durch Wälder, entlang von Flüssen und zu malerischen Aussichtspunkten führen. Für viele hat zudem Wandern im Nebel oder im Regen einen besonderen Reiz und ist auch reich an ungewöhnlichen Fotomotiven.

Wer lieber eine Stadt erkunden und näher kennenlernen möchte, findet bei Stadtspaziergängen oder -wanderungen einen idealen Mix aus Bewegung und Entdeckungen. Infos: schweizer-wanderwege.ch | schweiz-mobil.ch | myswitzerland.com | wanderungen.ch

In der Schweiz gibt es über
500 Vitaparcours, die der Fitness
auf die Sprünge helfen.

Ein Eldorado für Sporttreibende

Wegen der milderen Temperaturen ist der Herbst für ambitionierte Hobby-Sportlerinnen und -Sportler eine ideale Jahreszeit, um im Freien zu joggen, Velo, Mountainbike oder Skateboards zu fahren, auf einem der über 500 Vitaparcours der Schweiz zu trainieren, Fussball, Federball oder Tennis zu spielen … Sich im Freien intensiv zu bewegen, fördert sowohl die körperliche Fitness wie den Spass an der Aktivität.

Doch es braucht kein schweisstreibender Sport zu sein, um von der Bewegung zu profitieren. Wer schon einmal Yoga, Taiji oder Qi-gong im Freien praktiziert hat, weiss, wie diese Bewegungs- und Gesundheitsmethoden so eine zusätzliche Qualität erhalten. Infos: myswitzerland.com

Foxtrails

Wer keine Lust auf Wanderungen oder Waldspaziergänge hat, kann eine Stadt oder Region auf unterhaltsame Art entdecken: mit einem der über 70 Foxtrails in verschiedenen Städten und Regionen der Schweiz. Ein solcher Trail ist eine «überraschende Mischung aus Sightseeing, Outdoor Escape Room und Schnitzeljagd», dauert zwischen 1,5 und 4 Stunden und kostet rund 30 Franken. Infos: foxtrail.ch

Ausrüstung:

  • Stift, Schere, Handy zum Einloggen, bequeme Kleidung
  • Es gibt auch für Kinderwagen und Rollstühle taugliche Foxtrails

Geocaching

Auf Schnitzeljagd bzw. Schatzsuche können Sie mit Geocaching gehen – kostenlos. In der Schweiz sind rund 16 000 «Schätze» versteckt, die es aufzuspüren gilt: Gegenstände wie Münzen, Pins oder Murmeln. Diese sind in wasserdichten, kleinen
Behältern versorgt und an den ausgefallensten Orten versteckt. Wer einen Schatz behalten will, tauscht ihn mit einem mitgebrachten aus. Ideal für Familien mit Kindern. Infos: geocaching.com | swissgeocache.ch

Ausrüstung:

  • GPS-fähiges Handy oder GPS-Gerät
  • Ausgedruckte oder auf dem Handy gespeicherte Cache-Beschreibung
  • Rucksack mit Stift und Zettel, Erste-Hilfe-Set, Proviant
  • Tauschgeschenk

Drachen steigen lassen

Der Herbst ist bekannt für seine windigen Tage: perfekt, um Drachen steigen zu lassen. Der Spass fängt schon beim Basteln an. Mit Holzleisten, Papier, Leim, Schnur, einer Anleitung aus dem Internet und ein wenig Geschick ist ein Drache schnell gebastelt. Gehen Sie mit Ihren Kindern, Enkel- oder Patenkindern an einen offenen Ort wie einen Park, eine Spielwiese oder ein Feld und lassen den Drachen fliegen. Erinnerungen an solche Erlebnisse können ein Leben lang wach bleiben.

Beim Klettern ist die Sicherheit immer von sehr grosser Bedeutung. Die Kletternden sichern sich gegen gefährliche Stürze mit Seilen, die über Haken sicher am Felsen befestigt sind. Diese Techniken müssen erlernt werden – am besten in einem Verein (beispielsweise dem Schweizer Alpen-Club), durch spezifische Kurse oder von erfahrenen Mitkletternden.

Bouldern stellt eine Untergruppe des Klettersports dar. Es wird an Felsblöcken (boulder bedeutet Felsblock auf Englisch), am Fuss von Felswänden oder an speziellen Kletterwänden ausgeübt. Zum Bouldern braucht es keine Seilsicherung, da nur so hoch geklettert wird, dass ein Abspringen ohne Verletzungen möglich sein soll.