Mit Hunden entspannt in die Ferien reisen
Die Herbstferien stehen vor der Tür und die Reisevorbereitungen laufen bei vielen auf Hochtouren. Häufig dürfen Hunde ihre Zweibeiner mit in die Ferien begleiten. Gemeinsame Abenteuer in neuer Umgebung stehen bevor. Doch damit die Freude nicht getrübt wird, will so eine Reise mit Hunden gut vorbereitet sein.
Vorbereitung auf Reisen mit Hunden
Lange bevor das Auto oder Wohnmobil gepackt werden kann, muss an die Bedürfnisse des vierbeinigen Familienmitglieds gedacht werden. Dazu gehört sicherzustellen, dass sämtliche grenztierärztlichen Vorschriften eingehalten werden. Nicht nur für das Zielland, sondern auch für die Länder, die man auf der Reise dorthin durchquert. Dazu zählen unter anderem ein Heimtierpass, Impfungen und teilweise sogar ein Nachweis für erfolgte Parasitenbehandlungen. Damit die Reise entspannt vor sich geht, muss auch ein sicherer, gut belüfteter Platz für das Tier im Fahrzeug reserviert werden – der Schoss eines Mitreisenden ist dafür im Gegensatz zu einer Transportbox für Hunde ungeeignet.
Im Auto sollten Tiere immer
in einer Transportbox reisen –
keinesfalls auf dem Schoss!
Hunde und Übelkeit beim Reisen
Hundeurlaub: Übelkeit beim Reisen vorbeugen
Hunde im Auto: Viele Tiere werden während der Fahrt aufgrund einer Kombination von Stress und Bewegungsübelkeit reisekrank. Dagegen helfen unter anderem in Apotheken und Tierarztpraxen frei verkäufliche, pheromonhaltige Halsbänder oder Sprays. Diese basieren auf einem Botenstoff, mit dem die Welpen während dem Milchtrinken bei der Mutter in Kontakt kommen und der sie beruhigt. Dieser Effekt bleibt auch bei erwachsenen Tieren bestehen.
Als weitere natürliche Möglichkeit zur Beruhigung dienen verschiedene phytotherapeutische oder homöopathische Wirkstoffe wie Bachblüten oder Nux vomica. Von Schlafmitteln oder Angstlösern ist ohne vorgängige tierärztliche Konsultation dringend abzuraten.
Sichere Reise mit Hund
Parasitenschutz und Reiseapotheke
Grundsätzlich gilt: je wärmer das Wetter, desto mehr blutsaugende Parasiten. Dazu zählen hauptsächlich Zecken- und Stechmückenarten, die bei uns in der Schweiz nicht vorkommen. Diese Parasiten können während des Blutsaugens Erreger auf die Tiere übertragen, die zum Teil lebensbedrohliche Krankheiten auslösen. Diese Erkrankungen werden häufig umgangssprachlich als «Mittelmeerkrankheiten» bezeichnet.
Parasitenprophylaxe für Hunde: Spezielle Mittel mit parasitenabweisender Wirkung schützen Hunde wirkungsvoll gegen Zecken- und Mückenstiche. Lassen Sie sich deshalb vor der Abreise von einer Fachperson beraten, welche Parasiten bei Hunden in der gewählten Urlaubsregion das grösste Risiko darstellen und welche prophylaktischen Massnahmen sinnvoll sind.
Bereiten Sie zudem eine kleine Reiseapotheke für Ihren Vierbeiner vor. Dazu gehören neben einer Zeckenzange Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Augen- und Ohrenreiniger sowie ein Fieberthermometer. Je nach geplanten Aktivitäten oder individuellen Bedürfnissen kann eine solche Reiseapotheke entsprechend erweitert werden.
Import von Tieren in die Schweiz
Die oben erwähnten Ratschläge bezüglich einer frühzeitigen Information über grenztierärztliche Bestimmungen gelten übrigens genauso in umgekehrter Richtung: Eine allfällige Mitnahme eines herrenlosen Tieres zurück in die Schweiz sollte gut überdacht und vorbereitet sein. Denn auch bei einem Grenzübertritt zurück ins Heimatland sind die gültigen Regelungen zu beachten. Lassen Sie zudem ein Findeltier immer in einer Tierarztpraxis im Ferienland gründlich untersuchen. Viele Krankheiten brechen erst zu Hause aus und dann wird aus den Traumferien rasch ein Albtraum.