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Tipps für eine gesunde Blase

Manche Frauen leiden immer wieder an einer Blasenentzündung. Mit
entsprechenden Massnahmen kann dieser lästigen Infektion häufig vorgebeugt werden.

Bei einer Blasenentzündung handelt es sich um einen bakteriellen Infekt. Die Erreger gelangen von aussen über die Harnröhre in die Blase und vermehren sich. Die Blasenschleimhaut entzündet sich und verursacht folgende Symptome: Eine schmerzhafte, häufige und meist auch erschwerte Harnentleerung, rennen beim Wasserlassen, einen starken Harndrang sowie oft auch Unterbauchschmerzen. Der Urin ist trüb und übelriechend und kann Blut enthalten. Bei einer unkomplizierten Blasenentzündung tritt meist kein Fieber auf und der Allgemeinzustand ist in der Regel gut.

So kann man vorbeugen

  • Hände weg von Intimsprays und Scheidenspülungen. Sie zerstören den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und machen sie anfällig gegenüber Bakterien, Viren und Pilzen.
  • Zum Reinigen benutzen Sie am besten entweder nur Wasser oder milde, leicht saure Waschlotionen. Antibakterielle Seifen können die natürliche Vaginalflora zerstören, wodurch die Ansiedlung von Keimen begünstigt wird.
  • Immer von vorne nach hinten waschen, um das Verschleppen von Keimen aus dem Darm in die Harnröhre zu vermeiden. Danach vorsichtig trocken tupfen, um die empfindliche Haut nicht zu schädigen.
  • Im Normalfall reicht es, den Intimbereich einmal täglich zu reinigen. Den Gebrauch von Waschlappen meiden, denn diese sind oft ein wahrer Tummelplatz für allerlei Keime.
  • Wer häufig unter Blasenentzündungen leidet, kann eine immunstimulierende Therapie («Impfung») mit verschiedenen Darmbakterien durchführen. Die Erfolgsquote ist hoch.

Das hilft im akuten Fall

  • Schon bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung sollten Sie reagieren. So kann es gelingen, die Erkrankung schnell und ohne Komplikationen abklingen zu lassen.
  • Trinken Sie viel. Dies führt zu einer guten Durchspülung von Niere und Blase und hilft, die schädlichen Bakterien auszuscheiden.
  • Pflanzliche Wirkstoffe, etwa Extrakte aus Preiselbeeren, Brennnessel-, Bärentrauben- und Birkenblättern, helfen. Je nach Pflanze wirken die Präparate entzündungshemmend, entwässernd, krampflösend oder entspannend.
  • Durch Warmhalten der Blasen- und Nierengegend können Sie die Symptome lindern. Bettwärme, warme Unterwäsche oder eine Wärmflasche leisten hier gute Dienste.
  • Bei starken Schmerzen können Sie kurzfristig krampflösende, entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente einnehmen.
  • Helfen diese Massnahmen nicht, können stärkere Medikamente oder Antibiotika eingesetzt werden (rezeptpflichtig).

Ab in die Arztpraxis

Bei hohem Fieber, Schmerzen in der Nierengegend, einem schweren Krankheitsgefühl, Übelkeit, Erbrechen oder Blut im Urin sollte man immer unverzüglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um sich untersuchen und adäquat behandeln zu lassen. ‹